291.
Gefährliche Wege
Herr, hilf dass ich verstehe
Die Wege im Dunkeln, die oftmals ich gehe;
So einsam und enge, so steil und so beschwerlich,
verwirrt und verborgen - und so oft gefährlich.
Und taste ich vorwärts mit bebenden Händen,
so frage ich bange: wie werden sie enden?
Darum flehe ich herzlich: Lass mich doch erfahren
In aller Mühsal dein gnädig Bewahren!
Lass mich um verlorene Wünsche nicht klagen!
Verleihe mir Gnaden, die Lasten zu tragen!
Lass niemals mir schwinden das feste Vertrauen,
zuletzt einen herrlichen Ausgang zu schauen,
da alle Rätsel sich lichten und lösen,
weil alles zu meinem Heil gewesen.