299.

Die Macht der Liebe

Ich bete an die Macht der Liebe,
die sich in Jesus offenbart;
ich geb' mich hin dem freien Triebe,
wodurch auch ich geliebet ward;
ich will, anstatt an mich zu denken,
ins Meer der Liebe mich versenken.

Wie bist du mir so zart gewogen.
Und wie verlangt dein Herz nach mir!
Durch Liebe sanft und tief gezogen
neigt sich mein Alles auch zu dir.
Du traute Liebe, gutes Wesen,
du hast mich und ich dich erlesen.

O Jesu, dass dein Name bliebe
im Grunde tief gedrücket ein;
möchte' deine süße jesusliebe
in Herz und Sinn gepräget sein.
Im Wort, im Werk und allem Wesen
sei Jesus und sonst nichts zu lesen.


Gerhard Tersteegen