274.

Mach uns unruhig, Herr

wenn wir allzu selbstzufrieden sind;
wenn unsere Träume sich erfüllt haben,
weil sie allzu klein und beschränkt waren;
wenn wir uns im sicheren Hafen
bereits am Ziel wähnen,
weil wir allzu dicht am Ufer
entlang segelten.

Mach uns unruhig, Herr,
wenn wir über der Fülle der Dinge,
die wir besitzen,
den Durst nach den Wassern des Lebens verloren haben;
wenn wir, verliebt in diese Erdenzeit,
aufgehört haben, von der Ewigkeit zu träumen;
wenn wir über all den Anstrengungen,
die wir in den Aufbau
der neuen Erde investieren,
unsere Vision des Neuen Himmels
verblassen ließen.

Rüttle uns auf, Herr,
damit wir kühner werden
und uns hinauswagen auf das weite Meer,
wo uns die Stürme deine Allmacht offenbaren.
Wo wir mit schwindender Sicht auf
das Ufer
die Sterne aufleuchten sehen.

Im Namen dessen,
der die Horizonte unserer Hoffnungen
weit hinausgeschoben
und die Beherzten aufgefordert hat,
ihm zu folgen.


Gebet von Basisgemeinden auf den Philippinen