65.
Hanni Kubesch
Heimweh der Seele
Wir sind fremd in ird'scher Hülle,
unsre Heimat ist im Licht,
und ein Funke seiner Fülle
glüht in uns in Sturm und Stille,
der von heißer Sehnsucht spricht.
Ewig trägt die Seele Sehnen
nach dem Land, wo sie zu Haus;
muss sich fremd auf Erden wähnen,
schaut in Dunkel und in Tränen
oft nach ihrem Ursprung aus -
bis sie fallen sieht die Schranke,
die sie von der Heimat trennt;
als erfüllter Gottgedanke,
der nun frei zur Höh' sich ranke,
sich und auch das Licht erkennt.
Hanni Kubesch